Ende Juli wird der Nachfolger des gefloppten Betriebssystems Windows 8(.1) erscheinen. Damit Microsoft(R) die selbst anvisierte Zielstellung erreicht, in spätestens drei Jahren eine Milliarde Installationen vorzuweisen, verschenkt man Windows 10 ein Jahr lang an alle Nutzer der Vorgängerversionen Windows 7 und Windows 8. Seit 1. Juni taucht bei vielen Nutzern vorgenannter Betriebssysteme „automatisch“ ein kleines Symbol auf, mit dem sich der Anwender die Gratisversion reservieren kann.

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Die aktuelle Windowsversion gratis? Da werden vielleicht viele Anwender euphorisch. Doch bevor man völlig unbedarft in wenigen Wochen den Umstieg wagt, sollte man zumindest zwei Dinge bedenken.

1. Erfüllt meine Hardware die Voraussetzungen für den Umstieg?

     Microsoft gibt dazu folgende Systemvoraussetzungen an:

  • Prozessor mit 1 GHz
  • 1 Gigabyte Arbeitsspeicher (Ram)
  • 16 Gigabyte Festplattenspeicher
  • Grafikkarte mit DirectX 9
  • Monitor mit 1.024 x 600 Auflösung
  • Für die 64-Bit-Version sind zwei Gigabyte Ram und 20 Gigabyte Festplattenspeicher erforderlich. Außerdem müssen alle Treiber korrekt  installiert sein.

Das sieht zunächst recht moderat aus. Allerdings sollte man auch diesen Hinweis beachten:

2. “Never change a running system” (Ändere niemals ein funktionierendes System).

  • Die Entscheidung, ob man ein Update seines Betriebssystems vornimmt, muss jeder für sich selbst treffen. Ich möchte an dieser Stelle weder eine Empfehlung, noch eine Warnung aussprechen. Ein solches Upgrade kann im schlimmsten Fall zu Komplikationen mit funktionierender (Branchen-)Software oder zu Treiberkonflikten führen.
  • Auf jeden Fall sollte vorher eine komplette System- und Datensicherung vorgenommen werden, nicht nur dann – aber besonders in dem Fall – wenn Betriebssystem und Daten auf der gleichen Festplattenpartition liegen.

  Bild: Freeware pixabay.com

Vor einem Update ist unbedingt die Aktualität des eigenen Virenscanners zu verifizieren. Beim Upgrade prüft Microsoft, ob es ein aktives Abonnement gibt, das heißt, ob aktuelle Virenerkennungen geladen werden können. Ist das nicht der Fall, wird die Antivirensoftware gelöscht und durch den hauseigenen Windows Defender ersetzt. Der schneidet allerdings in Tests regelmäßig recht "durchschnittlich" ab.